Hören & Zuhören

Der Blog von zuhoeren dreht sich um alles, was mit Hören zu tun hat. Musik, Geräusche, Meinungen, Töne, Positionen ... Nur selten um Werbung und Marketing. Die andere Seite von zuhoeren und ganz im Sinne von Immanuel Kant:

„Nichtsehen trennt den Menschen von den Dingen,
Nichthören trennt den Menschen vom Menschen.“



Mittwoch, 22. April 2015

Hoerlust macht Pause ...

... wir widmen uns unserem neuen Projekt:

Das gefaellt uns - ein Internetmagazin. Hier finden Sie Anregungen und Ideen, Selbstgemachtes, Tipps, kleine Auszeiten und interessante Projekte. Schauen Sie einfach mal vorbei - wir freuen uns darauf.

Das gefällt uns - der Blog von zuhoeren



Mittwoch, 11. März 2015

Die Kunst ein (kreatives) Leben zu führen

Ein guter Freund schenkte mir vor Kurzem ein Buch: "Die Kunst ein kreatives Leben zu führen" von Frank Berzbach. Untertitel: Anregung zu Achtsamkeit. Frank Berzbach hat in dem schmalen, sehr schön gemachten Band aus dem Hermann Schmidt Verlag (Mainz) sehr viel Interessantes zusammengetragen, aus unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet, neu zusammengestellt und kommentiert.

Für mich ist das Buch eine Forsetzung buddhistischer Bücher und Philosophien - denn auch hier geht es um Achtsamkeit, um die Wahrnehmung der Welt. Frank Berzbach blickt zwar durch die Brille der Kreativität, er denkt aber über die Grenzen hinaus und verbindet. So lohnt sich die Lektüre auch für alle, die nicht per se in kreativen Berufen arbeiten. Insbesondere dann, wenn wir Kreativität wie der Psychologe Daniel Golemann verstehen:
"Die Dinge ein bisschen besser zurückzulassen, als man sie vorgefunden hat. Leider ist die Welt auch voller Menschen, die, manchmal ohne es zu bemerken, das Vorgefundene schlechter hinterlassen. Dies geschieht, wenn wir Intelligenz und Kreativität nur einsetzen, um egoistische Ziele zu verfolgen." (S. 164)
Wir könnten auch von Nachhaltigkeit sprechen. Ein Begriff, der heute inflationär verwendet und dadurch (leider) diskreditiert wird. Dabei sollte nachhaltiges Denken heute mehr denn je zur zentralen Metapher unseres Lebens werden. Wer es ernst meint, wird sein Handeln von Grund auf ändern müssen. Das ist nicht bequem und schon gar nicht einfach, denn es betrifft jeden Schritt, jeden Gedanken, jedes Handeln. Wilhelm Schmid formuliert:
"Handle so, dass du
- die Grundlage deiner eigenen Existenz nicht ruinierst,
- die Konsequenzen deines Handelns für Andere in einer Weise berücksichtigst, wie du selbst dies von Anderen erwarten würdest."
Das sind die grundlegenden Regeln des Zusammenlebens, wir finden sie im Buddhismus, Christentum, in anderen Religionen ... und haben sie doch vergessen. Oder wie lässt sich unser Umgang mit der Natur, unser Hang zum zügellosen Konsum, unsere Selbstausbeutung anders deuten? Wer nachhaltig denkt, denkt über seine eigene Begrenztheit hinaus, bezieht die Welt, in der er lebt, mit ein. Zum Wohle aller. Fangen wir endlich damit an.

Sonntag, 11. Januar 2015

Google und gute Werbung

Jeder kennt inzwischen SEO - Search Engine Optimization. Ohne SEO (und SEA) kann heute eine Website nicht mehr bestehen. Die Seite muss für Google
  • schnell erreichbar sein
  • kein Flash enthalten
  • viele Backlinks aufweisen
  • mit Bilder und Bildtags ausgestattet sein
  • die richtigen Keywords für die Suche enthalten
  • das Keyword in der URL und in der Headline präsentieren
  • mit Texten von mindestens 250, besser 300 Wörtern geschrieben sein
  • etc.
Man kann die To-Do-Listen einfach im Internet nachlesen. Es kommt also primär nicht auf den Inhalt, vielmehr auf die Form an, denn kann Google die Sinnhaftigkeit der Texte in Bezug auf das Keyword (noch) nicht erfassen. 

Google sagt, was zu tun ist!


So kann heute eine Google-Checkliste die Kreativität eines Texters leicht ersetzen. Er muss die Bedingungen einfach erfüllen, um bei Google hoch gerankt zu werden. Wobei es auch kreativ sein kann, die Keywords bzw. die möglichen Suchbegriffe im Text der Seite unterzubringen. Das ist viel Arbeit, viel Nachdenken, viel Recherche. Aber hat mit den Textaussagen, der Dramaturgie eines Textes wenig zu tun. Doch das spielt - wie gesagt - keine Rolle. Denn zu allererst müssen ja die Kunden (oder Interessenten) auf die Seite stoßen, um den Text überhaupt zu lesen. Und das leistet Google. Wer also ganz oben stehen will, muss seine Seite von der Struktur, den Inhalten und der Technik Google unterwerfen. Google ist das Monopol. Und es ist nicht so, dass damit die Macht dem Verbraucher zurückgegeben wird - denn die Ergebnisse sind ja nicht inhaltlich, sondern primär funktional begründet. Ein gutes Produkt, welches sich nicht an die SEO-Richtlinien hält, wird nicht gefunden bzw. auf die hinteren Seiten (Plätze) und damit aus dem Fokus der Verbraucher verbannt. Wer SEO also nicht versteht, muss entweder radikal andere Wege gehen, um auf sein Produkt oder seine Dienstleistung aufmerksam zu machen, oder damit leben, dass er den großen Markt nicht erreichen kann/will.

Google und Aldi


Mich erinnert Google an Aldi. Mit Aldi wurden Lebensmittel immer preiswerter. Es war eine Revolution. Was am Anfang Teilhabe von allen an einer Vielzahl Lebensmitteln bedeutete, hat allerdings auch den Werteverlust von Lebensmitteln eingeläutet. Aldi und andere Discounter sind das Synonym für das "Diktat des Preises". Lebensmittel haben in Deutschland heute keinen Wert mehr (auch wenn ein Umdenken langsam stattfindet). Man kauft nicht mehr nach Bedarf an, sondern häuft an und wirft weg. Es ist so billig. Und der niedrige Preis hat natürlich auch Konsequenzen für Produktion und Produzent. Ein Liter Milch für 69 Cent - wie sollen da noch die Kühe artgerecht gehalten und gefüttert werden? Ein T-Shirt für 5 Euro - wer außer vielleicht dem Händler soll damit noch seinen Lebensunterhalt in einem nachhaltigen Wirtschaftskreislauf verdienen? Wir müssen uns also nicht wundern, wenn unsere Natur ausgebeutet wird, Gentechnik ihren Einzug hält und unser Essen mit Antibiotika und anderen Giften ange"reichert" ist.

Die Macht der Algorithmen


Und Google. Auch hier war Teilhabe an der Information das große Versprechen. Heute allerdings geht es eher darum, wie man mit cleveren Strategien sein Produkt oder seine Dienstleistung in den Vordergund schieben kann. Unabhängig von der eigentlichen Qualität von Produkt oder Dienstleistung. Das führt zu einer Flut von neuen Seiten, cleveren Automatisierungen und einem "Diktat der Algorithmen". Google bestimmt, was wir finden, denken und wählen. Im Grunde schränkt Google unsere Freiheit ein. Google ist nicht unser Freund, Google ist ein Konzern, ein profitorientiertes Wirtschaftsunternehmen. Hier geht es nicht um neutrale Auswahl, hier geht es um Beeinflussung - nach einer mathematischen Formel.

Algorithmen bestimmen über unseren Alltag und über die Welt, in der wir leben.
Die Sprache, die in einer Gesellschaft die grundsätzlichen Entscheidungen fällt, ist die Sprache der Gesetze. Und hier liegt auch gleich der Grund, warum es so wichtig ist, sich mit der neuen Weltsprache auseinanderzusetzen. Sowohl Gesetze wie Algorithmen werden von Menschen geschrieben. Der Unterschied liegt darin, dass die Gesetze der kollektive Ausdruck einer Gesellschaft sind. Soziale Veränderungen und vor allem Werte formen Gesetze. Algorithmen aber werden von Ingenieuren geschrieben. Die sind keine Vertreter der Gesellschaft, sondern handeln im Dienst eines Instituts, einer Firma, eines Geheimdienstes oder auch nur für sich selbst. Wenn aber Algorithmen in der Welt der Maschinen die Sprache der Entscheidungen bilden, tut eine Gesellschaft gut daran, sich mit ihr zu beschäftigten. ("Die neue Weltsprache", aus der SZ vom 18. Juli 2014)

Und jetzt?

Der gute Texter (Werber) wird versuchen SEO und gute Dramaturgie zu verbinden, clevere und überraschende Werbung unter Berücksichtigung von Google zu machen. Er arrangiert sich also. Die Gesellschaft allerdings sollte nachdenken - auch der Verbraucher. Will er sich dem Diktat von Google unterwerfen? Oder will er seine Macht der Entscheidung zurückhaben? Brauchen wir eine neutrale Suchmaschine? Die Diskussion hat angefangen:

Längst gibt es Forschungen, die humanistische Werte in den Algorithmen verankern. Am Imperial College in London arbeiten Informatiker und Philosophen beispielsweise gemeinsam an "Fair Play Algorithms". Das junge Feld der Roboter-Ethik sucht Wege, Menschenrechte in Code zu übersetzen. ("Die neue Weltsprache", aus der SZ vom 18. Juli 2014).

Samstag, 29. November 2014

Wenn das Original unerreicht bleibt.



Tribute to-Alben und Remakes sind in Mode gekommen. Manchmal glückt ja das Update zu einem Besseren, oft aber bleibt das Original unerreicht - außer für solche, die das Original gar nicht kennen oder sich nur über das Remake annähern. Beispiele sind Tribute-to-Alben etwa mit Dylan-Stücken oder - jetzt gerade aktuell - mit Nina Simone-Songs. Die große Jazzsängerin fasziniert noch immer und hat nun Stars wie Gregory Porter, Hindi Zhara, Melody Gardot und Sophie Hunger auf einer CD versammelt. Sie alle geben sich Mühe, versuchen die Lieder neu zu interpretieren, manche mit stimmlicher Präsenz, manche eher mit vertrackten musikalischen Kompositionen. Insgesamt glückt das aber kaum. Geht man am Anfang noch wohlwollend auf die Interpretationen ein, findet hier den einen oder anderen wunderbaren Einfall, hört das bei Olivia Ruiz auf. Und mit Melody Gardot und Sophie Hunger, beides exzellente Sängerinnen, wird die CD "Round Nina - A Tribute to Nina Simone" zum Ärgernis. Ich gebe zu, es ist schwierig Nina Simone zu toppen. Ihre Lieder sind einfach eine Klasse für sich, in ihrem Ausdruck und in ihrer Interpretation. Insofern ist dieses Album vielleicht ein guter Marketingtrick vor Weihnachten, mehr aber auch nicht. Man könnte es sich sparen oder wie sagt manch´einer: Das braucht kein Mensch.

Gleiches gilt übrigens auch für das neue Album von Annie Lennox Nostalgia. Mit einem Rückgriff auf Klassiker des Great American Songbook meldet sich die große Sängerin zurück. Stimmlich präsent nimmt sie uns mit auf die Reise. Die allerdings nicht allzu lange glücklich verläuft. Die CD wird ab der Mitte belanglos. Annie Lennox schafft es nicht, den großen Songs neue oder zumindest eine andere Strahlkraft zu geben. Überhaupt scheint der Mut zu Neuem manchem abhanden gekommen zu sein (nicht nur Künstlern, auch Untenehmern - aber das sei nur am Rande erwähnt). 

Gerade deswegen sind Namen wie Xavier Rudd, Jonathan Wilson oder auch Damien Rice immer für eine Überraschung gut. Man muss deren Musik nicht mögen, aber sie schaffen einen Kosmos, gehen ihren ganz eigenen Weg. Der hat natürlich Höhen und Tiefen - wie bei Damien Rice. Nach dem wirklich fantastischen Konzeptalbum "O" folgte "Nine". Ein Reinfall. Mit "My Favourite Faded Fantasy" geht er den Weg von "O" weiter - er trauert noch immer seiner großen Liebe nach. Und diesen Schmerz lebt er aus - in voller Pracht. Das muss einem nicht gefallen, aber die Songs sind - wie sagte es Todde bei Bongartz in Erlangen: großes Kino. Es ist das Gefühl, welches die Songs vom ersten bis zum letzten Ton stark macht. Durchkomponiert, durchdacht, stimmig. Das hat mich versöhnt mit den beiden Tribute-to-Alben - zum Glück. Und ich habe ja noch Nina Simone im "Original" auf einer wunderbaren Compilation von Verve-Jazzclub: "My Baby just cares for me". Danke.  

Sonntag, 12. Oktober 2014

Der Laden wird zum Showroom. Endlich.

Wird der Einzelhandel, wie wir ihn heute kennen, überleben? Viele sagen nein! Denn die junge Generation sieht die Shops nur noch als Möglichkeit Dinge zu probieren und live zu sehen, die Marke zu schnuppern. Gekauft wird über den Online-Shop. Wenn das so ist, sollte der Handel seine Chance nutzen!

Das Einkaufen wird wirklich Erlebnis

Jeder Laden eine Showbühne, Verkäufer als Animateure. Die Ware wird gezeigt, kann probiert werden. Der Kauf wird dann direkt im Laden über den Online-Shop abgewickelt, die Lieferung geht just in time nach Hause - mit gewünschten Serviceleistungen wie Änderungen in Länge oder Breite (bei Textilien), Einbau oder Wechsel von elektronischen Geräten etc.

Keine Lagerhaltung, keine Lagerflächen für die Händler mehr im Store. Das macht das Einkaufen für die Kunden bequem und entspricht der Mentalität alles zu einem Event zu stilisieren. Wer hier mehr Flair oder die überzeugendere Show inklusive Serviceangebote bietet, gewinnt.

Chance der Gestaltung nutzen

Ganz neue Berufsbilder und Möglichkeiten für alle Beteiligten - auch im Marketing - werden entstehen. Wir sollten also dem Alten nicht nachtrauern, sondern eher den neuen Weg konsequent zu Ende gehen und die positiven Möglichkeiten ausloten. In der Verbindung aller Vorteile und Erfahrungen liegt unsere Chance auf eine positive Gestaltung unseres Lebensumfeldes - das gilt für den Einzelhandel, aber auch für alle anderen Bereiche.

Früher war nicht alles besser

Früher war nicht alles besser, erst einmal nur anders und an die jeweilige Wirklichkeit angepasst - und machmal eben genau richtig. Dann war es optimal, in diesem Moment, in dieser Konstellation. Aber diese Situationen sind nur bedingt auf das Heute übertragbar. Wir leben in einer anderen Wirklichkeit - und diese gilt es aus dem Heute zu gestalten.

Mittwoch, 20. August 2014

Wozu brauchen wir Menschen?

IBM baut Supercomputer intelligenter als jeder Mensch, ein Amerikaner fertigt lebensechte Silikonpuppen nach Wunsch, Eric Schmidt von Google träumt vom Cyborg als neue Rasse, die den Menschen ablösen soll. Es gibt bereits schreibende Computer, die verschiedene Stile nachahmen und Journalisten in Online-Redaktion ersetzen - vorerst bei Sachthemen. Oder Maschinen, die Ärzten helfen Diagnosen zu stellen - vorerst als Unterstützer.

Noch sind wir Menschen es, die den Rhythmus bestimmen - wir schreiben die Programme, bauen die Einzelteile zusammen und sorgen für Strom. Das gibt uns Sicherheit und den Glauben alles im Griff zu haben. Doch wir begeben uns freiwillig in die Hände der Maschinen - das Internet und unser Drang online mehr Zeit zu verbringen als offline macht es möglich. Sie beobachten uns, analysieren, registrieren, verfolgen unsere Spuren, entdecken unsere Muster. Der selbstlernende Computer nimmt alles auf und wird mit jedem Tag besser als wir. Als Arzt ist er analytisch, bezieht alle Quellen und Ergebnisse in seine Diagnose mit ein. Er verlässt sich nicht auf Intention - diese ist maximal Teil des Programmcodes, damit wir uns Menschen besser an die neue Menschengeneration gewöhnen.

Transhumanismus ist das Stichwort. Ein Versprechen für eine bessere Welt. Das "Gen ethische Netzwerk" (Gen) schreibt:
Der Mensch soll mithilfe informationsverarbeitender Technologien die Evolution zu ihrer Erfüllung führen und das Universum mit perfekter künstlicher Intelligenz durchdringen. Krankheit, Sterblichkeit und Tod gehören in dieser Zukunftsvorstellung der Vergangenheit an, künstliche Intelligenz hat die menschliche überflügelt, ersetzt und abgeschafft, alle Probleme sind gelöst. Die Menschheit verschmilzt mit Computern zu einer neuen, unsterblichen Spezies. Menschliche Bewusstseine beziehungsweise Gehirne sollen digital gescannt und als „Bewusstseinsdatei“ auf Festplatten gespeichert werden, um auf diese Weise Unsterblichkeit zu erreichen. "arte" hat das in seinr Serie "Human Beings" vorgezeichnet. 
Protagonist des Transhumanismus ist Raymond Kurzweil, Director of Engineering bei Google. Er erforscht künstliche Intelligenz und progrnostiziert, dass in 15 Jahren Computer alles können, was Menschen vermögen, eben nur besser. Google und andere stecken viel Geld in die Erforschung - und machen den Gedanken wie so oft unter dem Deckmantel der Wissenschaft populär:
Die Singularity University - so etwas wie das ideologische Hauptquartier der heterogenen Bewegung - liegt im Silicon Valley direkt zwischen Google und der Nasa. Das spiegelt in etwa wieder, wo die Bewegung gesellschaftlich steht. Die Transhumanisten reiten auf der Welle des unerschütterten Glaubens an Fortschritt und Technologie. Geschickt bringen sie ihre Forschungsprojekte auf die Agenda von Universitäten und Konzernen, längst forscht man weltweit im Auftrag der Transhumanisten. (www.sein.de)
Aber welche Rolle spielt danach noch der normale Mensch? Braucht es ihn oder wird er degradiert, weil zu langsam, zu emotional und zu sterblich? Es ist der Zynismus unserer Zeit: wir wollen alles besser machen, greifen ein, spielen Gott - und erleiden Schiffbruch. Im schlimmsten Fall schaffen wir uns selber ab.

Donnerstag, 24. Juli 2014

Der Verlag mit dem Wal

Aus unserer neuen Serie "Das gefällt uns".

Wo gibt es denn noch so etwas: Bücher mit Liebe gemacht - jedes einzelne wohlüberlegt und fein verlegt. Das Risiko als Verleger in der amazon-Welt wird hier scheinbar komplett außen vor gelassen. Und das ist auch gut so. Natürlich wird Verleger Ralf Rebscher rechnen können und müssen, aber seine Bücher sind anders und überzeugen mit Inhalt und Ausstattung. Er ist ein erfahrener Mann. 2012 kam er zum C.C.Buchner Verlag aus Bamberg. Er entwickelte für den Schulbuchverlag Buchner das Programm für den Bereich Kinder- und Jugendbuch, ehe man 2013 den Kinder- und Jugendbuchverlag Magellan gründete.
Es gab seit über 25 Jahren kein unabhängiges Start-up im Kinder- und Jugendbuch mehr, das alle Altersgruppen anspricht - die Herausforderung wollten wir angehen! Wir möchten anders sein - mit neuen Coverideen, hochwertigen und außergewöhnlichen Büchern und einem möglichst geringen ökologischen Fußabdruck in der Produktion. Kurz gesagt: Wir sind ein Verlag, der mit schönen Büchern und guten Geschichten die Herzen der Leser erobern will: Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Magellan hat Bücher für die jüngsten "Leser" wie das Pappbilderbuch "Pünktchen Pünktchen Komma Strich - kennst Du mich" oder Kinderbücher wie "Als Opapi das Denken vergaß" im Programm. Ein Buch über Demenz, das viele Aspekte dieser Krankheit auf wunderbare Weise ganz unverkrampft erklärt - und auch Möglichkeiten aufzeigt, wie man damit umgehen kann. Bei Magellan kommen aber ebenso Jugendliche auf ihre Kosten. "Jenseits der blauen Grenze" heißt das Buch von Dorit Linke - ein Buch über die DDR, über Träume, die aufgegeben werden müssen, und über die Freundschaft. Eine Geschichte zweier Jugendlicher, die über die Ostsee Richtung BRD fliehen möchten.

Lesenswert und umweltverträglich
"Natürlich magellan" - das klingt nicht nur gut, es ist auch gut. Denn Magellan versucht in Produktion und Vertrieb den ökologischen Fußabdruck so gering wir möglich zu halten:
Wir garantieren über unsere Druckereien ein hohes Maß an Umweltverträglichkeit und Umweltfreundlichkeit. Wir lassen ausschließlich auf säurefreien und chlorfrei gebleichten FSC-Papieren aus verantwortungsvollen Quellen drucken. Eingesetzt werden Farben auf Pflanzenölbasis, Klebstoffe ohne Lösungsmittel, Lacke auf Wasserbasis und Zellophanierfolie ohne Weichmacher. Wir produzieren hauptsächlich in Deutschland, in Ausnahmefällen im nahen europäischen Ausland, und wann immer möglich klimaneutral. Werkstätten für behinderte Menschen zählen ebenso zu unseren Lieferanten wie regional verortete Kleinbetriebe.Wir versuchen, unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten und dadurch die Belastung unserer Umwelt deutlich zu verringern.
Wir wünschen Magellan viel Glück. 






























(alle Abbildungen www.magellanverlag.de)